Prof. Dr. Klinkhammer-Schalke als Pionierin der onkologischen Versorgungsforschung ausgezeichnet
UR-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke, Direktorin des Tumorzentrum Regensburg, Zentrum für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung der Universität Regensburg, hat als eine von vier Wissenschaftler*innen den diesjährigen Deutschen Krebspreis erhalten. Alle Ausgezeichneten leisten herausragende Arbeiten in der Krebsmedizin und -forschung.
• Professorin Monika Klinkhammer-Schalke, Direktorin Tumorzentrum Regensburg, Zentrum für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung der Universität Regensburg
• Professorin Melanie Börries, Direktorin Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin im Department für Daten-geleitete Medizin am Universitätsklinikum Freiburg
• Professor Walter Paul Weber, Ärztlicher Departementsleiter Brust, Bauch und Becken sowie Chefarzt Brustchirurgie und stellvertretender Leiter des Brustzentrums am Universitätsspital Basel
• Professor Matthias Fischer, Leiter Experimentelle Kinderonkologie in der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln
Der Preis, verliehen von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung, zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Onkologie. Er wird jährlich in den Kategorien „Translationale Forschung“, „Klinische Forschung“, „Experimentelle Forschung“ und „Versorgungsforschung“ vergeben.
Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke: „Ich freue mich sehr über diese hohe Auszeichnung und danke der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung für diese außerordentliche Ehrung. Ich danke der Universität Regensburg und der medizinischen Fakultät für ihre stetige Unterstützung und von Herzen allen so wunderbaren Wegbegleitern hier in unserem regionalen Netzwerk des Tumorzentrums Regensburg und bundesweit so vielen engagierten Mitstreitern. Nur gemeinsam können wir auch weiterhin unser Ziel voranbringen: die Versorgung von krebskranken Menschen zu verbessern!“
Pionierin der onkologischen Versorgungsforschung
Professorin Klinkhammer-Schalke wird in der Kategorie „Versorgungsforschung“ für ihre Verdienste in der onkologischen Qualitätssicherung und Versorgungsforschung ausgezeichnet. Durch den Aufbau flächendeckender Netzwerke hat sie maßgeblich zur Verbesserung der onkologischen Versorgung und der versorgungsnahen Forschung beigetragen. Als langjährige Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung e. V. (DNVF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.V. (ADT) und Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans hat sie entscheidende Impulse für die systematische Erfassung und Analyse von Versorgungsdaten und -strukturen gesetzt.
Professorin Klinkhammer-Schalke ist eine entscheidende Wegbereiterin für die flächendeckende Etablierung klinischer Krebsregister. In den Krebsregistern werden Daten über das Auftreten, die Behandlung und den Verlauf von Krebserkrankungen in der ambulanten und stationären Versorgung erfasst und ausgewertet. Diese Datensätze sind heute essenziell für die Qualität und Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung krebskranker Menschen. Im Besonderen hat Professorin Klinkhammer-Schalke an der Entwicklung des einheitlichen Onkologischen Basisdatensatzes mitgewirkt. Dieser trägt dazu bei, dass Versorgungsdaten bundesweit systematisch erhoben und für Forschungszwecke nutzbar gemacht werden, wie beispielhaft ab 2006 für die bundesweite onkologische Qualitätskonferenz der ADT für 21 Tumorentitäten. Auf dieser Grundlage konnte sie in wegweisenden Studien die onkologische Versorgungsforschung in den Fokus rücken und auch strukturelle Fragestellungen beleuchten. Ein Beispiel dafür ist die WIZEN-Studie, in der die Bedeutung von zertifizierten Krebszentren für das Überleben von Patient*innen nachgewiesen wurde.
Der Deutsche Krebspreis
Der Deutsche Krebspreis wird seit 1986 jährlich für hervorragende Arbeiten im deutschsprachigen Raum verliehen:
• in der experimentellen onkologischen Grundlagenforschung (experimenteller Teil),
• in der translationalen Forschung (Transfer experimenteller Forschungsergebnisse in den klinischen Bereich),
• in der Tumordiagnostik und -behandlung (klinischer Teil).
• für Versorgungsforschung (seit 2025)
Jede Kategorie ist mit 7.500 Euro dotiert. Stifter des Deutschen Krebspreises sind die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung. Mehr auf https://www.deutscher-krebspreis.de
125 Jahre Wissen aus erster Hand – die Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Die rund 8.300 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die 16 Landeskrebsgesellschaften und 33 Fördermitglieder sind in der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und Partnerin der „Nationalen Dekade gegen Krebs“.
www.krebsgesellschaft.de
Informationen/Kontakt
Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke
Direktorin des Tumorzentrum Regensburg
Zentrum für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung
Universität Regensburg
E-Mail: Monika.Klinkhammer-Schalke(at)ur.de
Tel.: +49 (0)941 943 1732