Tumorzentrum Regensburg – Institut für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung der Universität Regensburg

Das Tumorzentrum Regensburg – Institut für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung übernimmt in der Onkologie eine regionale Koordinationsfunktion. Seit 1991 fungiert es als klinisches Krebsregister, das flächendeckend, sektorenübergreifend und bevölkerungsbezogen alle Tumorerkrankungen der Region Oberpfalz und Niederbayern (2.1 Mio Einwohner) von der Diagnose über die gesamte Therapie, die Nachsorge und das Überleben bzw. den Tod dokumentiert und analysiert. Dafür ist es mit dem University Cancer Center Regensburg (UCCR), dem Universitätsklinikum Regensburg, über 50 regionalen Krankenhäusern und ca. 1500 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in der Oberpfalz und in Niederbayern vernetzt. Ziel ist die Darstellung und kontinuierliche Verbesserung der onkologischen Versorgung von Patienten auch durch Versorgungsforschung.

 

Das Tumorzentrum Regensburg konnte in den letzten Jahren zahlreiche wissenschaftliche Projekte im Bereich der onkologischen Versorgungs- und registerbasierten Forschung in Zusammenarbeit mit dem UCCR, weiteren Kliniken und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie im Rahmen von nationalen und internationalen Projekten und Kooperationen durchführen. Durch die AG Versorgungsforschung des CCCO Regensburg besteht eine besondere Vernetzung mit den verschiedenen, in der registerbasierten onkologischen Forschung tätigen Kliniken und Instituten des Universitätsklinikums Regensburg.

 

Einen zentralen inhaltlichen Schwerpunkt bildet dabei die onkologische Versorgungsforschung mit klinischen Krebsregisterdaten des Tumorzentrums Regensburg zur Abbildung von Leitlinienindikatoren in der medizinischen Regelversorgung und Untersuchung von klinischen Fragestellungen. So erbrachten beispielsweise bevölkerungsbezogene, retrospektive Analysen mit Brustkrebspatientinnen Erkenntnisse zur Zuordnung von Brustkrebs zu molekularen Subtypen auf der Basis immunhistochemischer Parameter. Dies hat Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung über eine adjuvante Chemotherapie bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs und ersetzt in der Mehrzahl der Fälle die Genexpressionsanalysen. Diese Evidenz war Grundlage für Empfehlungen in der aktuellen Version der S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms.

 

Einen zweiten Schwerpunkt bilden Interventionen zur gezielten Verbesserung der Lebensqualität von onkologischen Patientinnen und Patienten. Im Rahmen einer komplexen Intervention wurde die Wirksamkeit von Lebensqualitätsdiagnostik und -therapie in zwei randomisierten Studien für Patientinnen mit Brustkrebs und Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs erfolgreich nachgewiesen.

 

Darüber hinaus werden die klinischen Daten aus dem Tumorzentrum Regensburg von translational arbeitenden Forschergruppen genutzt. Die Bedeutung dieser Möglichkeit wurde insbesondere in den letzten Jahren genutzt und weiterentwickelt.

 

Das Tumorzentrum Regensburg leistet hiermit einen unverzichtbaren Beitrag zur Qualitätssicherung und Forschung in der regionalen Gesundheitsversorgung.

 

 

Kontakt: Tumorzentrum Regensburg – Institut für Qualitätssicherung und Versorgungsforschung der Universität Regensburg | Am BioPark 9 | 93053 Regensburg |

T: 0941 943-1803 | F: 0941 943-1802 | zentrum.tumor@ur.de

 

www.tumorzentrum-regensburg.de